Authentizität. Das ist eines von diesen Worten, die jede:r irgendwie kennt, aber wenn man sie erklären soll, kommt man ins Stocken. Authentizität kann man besser fühlen, als erklären. Es hat etwas mit Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zu tun, so weit kommt man schon mal. Es beinhaltet auch Stimmigkeit und bewusste Wahrnehmung, vor allem aber Aufrichtigkeit.
Ich würde gerne sagen, dass in der Arbeitswelt Authentizität nichts Neues ist, schließlich sollte ein Arbeitsverhältnis auf gegenseitiger Aufrichtigkeit beruhen - jede:r weiß, woran er ist. Ich tausche meine Arbeitskraft in einem zuvor festgelegten Verhältnis gegen eine finanzielle Entlohnung. Gefühlt ist das Konzept Authentizität etwas, dem in der Arbeitswelt nicht immer gefolgt wird. Vor allem in Bewerbungsgesprächen wird häufig auch mal “um den heißen Brei herumgeredet”, auch wenn das in den meisten Fällen gar nicht nötig wäre. Klar, kein Arbeitnehmer und kein Arbeitgeber ist perfekt, aber perfekt muss auch niemand sein - man muss nur zueinander passen. Und dafür ist es eben wichtig, sich gegenseitig ehrlich kennenzulernen.
Doch genau das ändert sich gerade. Man kann kaum eine Zeitung oder (Online-)Magazin aufschlagen, ohne mit Themen zum Fachkräftemangel, zu wenig Auszubildenden und generell einem Mangel an potentiellen Mitarbeitenden konfrontiert zu werden. Das ist kein Wunder, schließlich kommen immer weniger Kinder nach, als Erwachsene in Rente gehen. Dieses Thema möchte ich nicht vertiefen, dazu ist wirklich schon ausreichend gesagt worden. Was mich an der Sache aber interessiert, ist, dass Authentizität plötzlich wieder wichtig wird. Die jungen Generationen, allen voran natürlich Z, lassen sich nicht mehr mit Pseudo-Benefits wie Obstkörben abspeisen. Auf TikTok scheint es mir manchmal, dass der Obstkorb zu einem Running-Gag und Synonym für Arbeitgeber:innen geworden ist, die nicht verstanden haben, dass die Arbeitnehmenden von heute etwas ganz anderes wollen, nämlich echte Wertschätzung und natürlich auch echte Werte, hinter denen eine Marke steht. Was ist dem Unternehmen wichtig? Stimmt das mit dem überein, was mir wichtig ist?
In Zeiten der Inflation spielt das Gehalt wieder eine größere Rolle, aber es ist nicht die einzige Art, Wertschätzung zu zeigen. Corporate Benefits sind die eine Seite der Medaille - die andere sind die allgemeinen Arbeitsbedingungen, das Betriebsklima, wenn man so will. Wie fühlt es sich an, für ein Unternehmen zu arbeiten? Fühle ich mich wertgeschätzt? Fühle ich mich und meine Ideen oder Herausforderungen ernstgenommen? Wird mit mir ehrlich umgegangen? Arbeitet das Team miteinander? Für die Beantwortung dieser Fragen gibt es schon lange Portale wie Kununu, auf denen Mitarbeitende sich austauschen und von ihren individuellen Erfahrungen bei ihrem Arbeitgeber berichten können. Die andere Seite - die der Unternehmen - bleibt oft still... aber jede Münze hat immer zwei Seiten.
Der Fokus bei der Erstellung von Karrierewebseiten, speziellen Karriereseiten für Auszubildende oder auch Social Media Maßnahmen liegt für uns deshalb in der Kommunikation auf Augenhöhe mit den Kandidat:innen - seien es nun Auszubildende auf unserem Ausbildungsportal azubister, Arbeitnehmer:innen auf unserem Karriereportal evidero - und natürlich in Kundenprojekten, zugeschnitten auf die konkreten Bedürfnisse, die im jeweiligen Unternehmen vorliegen.
Diesen Monat haben wir ein großes Karriere-Projekt, das die UmspannwerX getragen hat, abgeschlossen - den Launch der neuen Karrierewebsite der Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG. Wir haben FRÜH von der Online Recruiting Strategie, über die Konzeption und Redaktion bis zur technischen Umsetzung begleitet. Unser roter Faden: selbstverständlich Authentizität. Unsere Herausforderung: Wie kann man einen echten Einblick geben in ein Unternehmen, das so vielfältig ist, so viele Facetten hat, die für Arbeitnehmer:innen interessant sind.
Dafür wurde die ganze Karriereseite so angelegt, dass jede:r Interessent:in an genau dem Punkt des Berufslebens und der Candidate Journey abgeholt werden kann, an dem er:sie gerade steht. Ob Schüler oder Berufserfahrene, Menschen auf Jobsuche oder Personen, die sich einfach mal über alternative Arbeitgeber in der Region informieren möchte - für jeden ist etwas dabei!
Der Arbeitsmarkt wandelt sich in einen Arbeitnehmermarkt und dadurch wird der Wettbewerb um Talente und Arbeitskräfte per se sehr intensiv. Unsere Empfehlung an Unternehmen ist, sich möglichst transparent, authentisch und vor allem sichtbar für Arbeitnehmer:innen in der Vielzahl der digitalen Kanäle zu positionieren. Dabei helfen wir gerne. Zeigt Euch den Mitarbeiter:innen von morgen!
Autorin: Manuela Hartung - Senior Online Marketing Managerin / Content Strategist
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